Die Geschichte vom Colibri
Vor langer Zeit brach in einem Wald ein Feuer aus. Da begannen alle Tiere, die großen wie die kleinen, zu fliehen, um ihr Leben zu retten. Ein kleiner Vogel aber tat das nicht: ER flog zu einem Bach in der Nähe, nahm etwas Wasser in seinen Schnabel, kehrte in den Wald zurück, und bespritzte das Feuer mit einem Tropfen Wasser. Er machte das viele… viele Male, und sehr… sehr schnell. Das sah ein Elefant, der gerade aus dem Wald heraus stürmte, als der Colibri hinein flog. Der Elefant blieb stehen, und voller Neugier beobachtete er, was der kleine Vogel tat. Nachdem er ihm eine Weile zugeschaut hatte, fragte der Elefant: „Hallo, Colibri! Bist Du verrückt? Glaubst Du, Du kannst dieses große Feuer mit Deinen kleinen Wassertropfen aufhalten?! Lass uns zusammen weglaufen, um unser Leben zu retten, so lange noch Zeit ist!“ Da hielt der Colibri inne und antwortete: „Ja, Herr Elefant, ich weiß, das ich allein das Feuer nicht löschen kann. Für mich allein ist es eine zu große Arbeit. Aber… ich tue meinen Teil.“
Hintergrund und Ziele
Wir sind seit 2000 in der globalisierungskritischen Bewegung aktiv, im Oktober 2003 wurde der gemeinnützige, eingetragene Verein gegründet.
Ausgangspunkt unserer Arbeit war die Aufbruchstimmung Anfang 2000 und die Vision, durch zivilgesellschaftliches Engagement vieler Menschen die ungerechten Verhältnisse in der Welt überwinden und eine zukunftsfähige Entwicklung anstoßen zu können.
Colibri hat darum die Aufgabe, über die Weltverhältnisse – insbesondere den Zusammenhang zwischen ungerechter und umweltzerstörender Weltwirtschaftsordnung, dem Lebensstil in den Industrieländern und den Lebensverhältnissen in Entwicklungsländern – zu informieren:
Wir wollen Handlungsmöglichkeiten aufzeigen und Menschen zum Engagement für ein menschenwürdiges Leben für alle und für eine nachhaltige, globale Zukunft ermutigen. Durch Zusammenarbeit mit Organisationen und ReferentInnen aus Entwicklungs- und Schwellenländern fördert Colibri den internationalen Austausch und vermittelt ein authentisches und differenziertes Bild der Situation in diesen Ländern.
Ein Schwerpunkt unserer Arbeit liegt darin, handlungsfähige zivilgesellschaftliche Strukturen aufzubauen und die zivilgesellschaftlichen Akteure zu vernetzen; wir orientiert uns dabei am Impuls des Weltsozialforums. Wir sind aktiv in der Koordination und Organisation von großen, öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen über Globalisierung und entwicklungspolitische Themen mit Beteiligung breiter zivilgesellschaftlicher Bündnisse, sowie in der entwicklungspolitischen Theaterarbeit an Schulen.
Profil
- Rechtsform: eingetragener Verein, Tübingen VR 1541
- Gründung: 23. Oktober 2003
- Sitz: Nauklerstr. 13, 72074 Tübingen
- Gemeinnützigkeit: Freistellungsbescheid FA Tübingen vom 27.04.2018
- Ehrenamtliche: 7 Personen (ohne Aktive und Helfer bei Großveranstaltungen)
- Hauptamtliche MA: 1 x 50% (2017), 7 mit 30-75% (2016)
- Budget: ca. 46.000 EUR/Jahr (2017), 125.000 EUR/Jahr (2016)
- Mitgliedschaften:
- Dachverband Entwicklungspolitik Baden-Württemberg DEAB e.V.
- Welthaus Stuttgart e.V.
- Seattle to Brussels Network, www.s2bnetwork.org
Projekte von Colibri waren u.a.:
- 2002 – 2003 Veranstaltungsreihe „Unsere Welt ist keine Ware“ mit Vandana Shiva, Martin Khor, Nicanor Perlas u.a.
- Von 2002 bis 2008 Teilnahme an Weltsozialforen und Europäischen Sozialforen mit eigenen Workshops
- 2004 „Wie wollen wir leben“: Konferenz über nachhaltiges und gerechtes Wirtschaften in der Welt
- 2005 „Handel Global – Menschen egal“: internationale Konferenz zur Vorbereitung der WTO-Ministerkonferenz in Hongkong
- 2008 Organisierten und begleiteten wir eine Jugendgruppe aus Stuttgart zum Europäischen Sozialforum in Malmö.
- Seit Anfang 2008 bis August 2016 Koordination und Organisation des jährlich stattfindenden Eine Welt Festivals „Stuttgart Open Fair (SOFa)“ mit WeltSTATTMarkt mit Infoständen und Aktionen in der Fußgängerzone und Tagungsprogramm
- Seit 2009 theaterpädagogische Kurse an Schulen zu entwicklungspolitischen Themen z.B.: Kindesmissbrauch in Manila, Müllproblem in Kairo/Recycling, Kindersoldaten, Energie, Wasserverschmutzung
- Von 2009 bis 2014 Mitarbeit in der EU weiten zivilgesellschaftlichen Allianz für ein Alternatives Handelsmandat der EU ATM
- Seit 2011 jährliche Schul-Projektwoche Globalisierung
- Seit August 2013 ist Colibri e.V. Anstellungsträger des Eine Welt Regionalpromotors im Raum Stuttgart
- 2015 entwicklungspolitisches Jugendfilmprojekt über Modekonsum und Textilindustrie: Baden-Württembergischer Jugend-Filmpreis in der Kategorie entwicklungspolitischer Kurzfilm
- 2015 und 2016 Service Learning Kurse an der U Tübingen „Globales Lernen – Gesellschaft Transformieren“ (in Zusammenarbeit mit EpiZ Reutlingen),
- 2016 Buen Vivir Reihe in Tübingen, mit Grupo Sal und Alberto Acosta
- 2017 Wochenendtagung „Wir sind schon mittendrin … und fangen gerade erst an“ in Stuttgart (in Kooperation mit Forum 3).
- 2018 Service Learning Kurs an der U Tübingen „Fluchtursachen: Themen und Hintergründe kompakt verpackt“
- Seit 2018 im Trägerkreis der Fairen Woche Tübingen 2019